Ca. 70 Stadt-, Brief-, und Rassetauben leben seit 2008 wieder bei uns. Wir hatten sie 2004 vor unserem Umzug nach Biedesheim an eine andere Organisation in eine große Voliere vermittelt. Diese forderte uns auf, die Tiere zurückzunehmen, nachedem sie dort auch vernachlässigt wurden und einige Tiere starben.
Bei uns leben sie nun in einem 18 Quadratmeter großen Raum mit Außenfenster gen Süden, der zusätzlich auch mit Tageslicht- Leuchtstoffrähren beleuchtet ist. Die Schwarmvögel fühlen sich in dem regen- und witterungsgeschützten Raum wohl und können dort hervorragend fliegen. Viele jedoch haben irreversible Flügelschäden und leben deshalb auf dem Boden. Um die Vermehrung zu verhindern, ist ein Freiflug leider nicht möglich.
Über Jahre – noch zu unseren Karlsruher Zeiten – hat die AKT hilfsbedürftige Tauben aufgenommen und wird sie wohl kaum an einen anderen Halter weitervermitteln können. Bitte lesen Sie unseren Text zum Problem der Stadt- und Brieftauben.

 

 

Unsere Steinmarder Alex (2000), Bischoff (2008) und Felix (2009) in der Marderabteilung unseres Tiererdgeschosses. Alle drei sind als Jungtiere zu uns gekommen und wurden mit der Hand aufgezogen, sind deshalb halbzahm und hatten keine Mutter, die ihnen das Jagen hätte lehren können. Als Einzelgänger leben sie getrennt voneinander, allerding mit Sicht- und Geruchskontakt zueinander.

 

 

Foto vier zeigt den jungen Felix, seine Innen- und seine Außenanlage direkt unter der Bühne der Veranda. Da Steinmarder ja auch im Gebälk von Gebäuden leben, ist auch diese Haltungsinnovation tiergemäß, zumal Felix alles miterleben kann, was in unserem Hof vor sich geht.

 

 

Marderhündin „Taiga“ lebte von 2000 bis 2007 bei uns, nachdem sie sechs Jahre in einem Hasenstall gehalten wurde. Erst als ihr Besitzer starb, wurde ihre Existenz dem Tierschutz und den Behörden bekannt. Ursprünglich soll sie im Vergnügungspark Tripstrill geboren worden sein, der sie als Welpe an Privat verhökerte.

 

 

Im April 2010 kam die Rotfuchsfähe „Leila“ als Welpe im geschätzten Alter von zehn Wochen zu uns. Sie wurde im Stadtbereich von Rockenhausen völlig abgemagert, mit stumpfem, struppigen Fell aufgefunden. Eine zehntägige Antibiotikatherapie, Aufbauspritzen, Entwurmungen und sehr gehaltvolles Futter machten aus dem mikrigen Entlein einen stolzen, verspielten und kerngesunden Schwan. Schon bald schloss sich Leila, diie zu uns Menschen Abstand hält, unserer Katzengruppe an und lebt mit diesen im Tiererdgeschoss sowie auf unserer Hochverandaanlage völlig autark. Sie nutzt auch die erhöhten Liegeflächen und klettert ebenso geschickt die Baumstämme hoch wie unsere Katzen auch. Da Leila nicht von ihrer Mutter in das Freileben eingelernt werden konnte, macht eine Auswilderung keinen Sinn. Sie wird bei uns bleiben. Die vielen verschiedenen Tierarten in unserem Tierhaus, von denen sie nur durch Gitter getrennt ist, die sechs Katzen und das ganze Drumherum bescheren ihr Reize und Abwechslungen, die denen der Natur sehr ähnlich sind. Sie ist sehr verspielt und pflegt innigen Sozialkontakt zu den Katzen – es fehlt nichts, so dass ihr Leben insgesamt als art- und verhaltensgerecht bezeichnet werden kann. Wenngleich sie eine Hundeartige ist, ähnelt sie verhaltensbiologisch doch mehr den Katzen, woraus sich diese gelungene zwischenartliche Vergesellschaftung ergibt.

 

 

Natürlich beherbergen wir auch eine ganze Reihe von Nagern und Hasenartigen wie Zwergkaninchen, Meerschweinchen, Degus, Chinchillas, Mäusen – je nachdem, was Aufnahme begehrt.
Auch hier stammen die meisten aus Einzelhaltungen und müssen sozialisiert werden. Fast alle sind vorher in kleinen Käfigen gehalten worden, in denen sie sich nicht bewegen konnten. Bei uns leben sie in Gesellschaft in strukturreichen Anlagen mit viel Abwechslung und Beschäftigung, Rückzugsmöglichkeiten und einer artgemäßen Ernährung OHNE Kraftfutter (im Falle der Kaninchen und Meerschweinchen).

Das Albinofrettchen hatte Krebs, Gebährmutter und Milz mussten entfernt werden. Seither ist es gesund.

 

 

 

Da es in der Tropenhalle zu feucht wäre, leben Wellen- und Nymphensittiche sowie die Zwergpapageien ebenfalls in Volieren im Tiererdgeschoss – alle natürlich vergesellschaftet.

 

 

Etagenanlage:
Über vier Etagen sind geräumige Boxen eigebaut, die universell auf die Bedürfnisse von verschiedensten Pfleglingen ausgestattet werden können. Ob Vögel oder Kleinsäuger – hier wurden schon viele wieder gesund oder groß.

 

 

Das AKT- Hundeleben:

Unter der Veranda, genauer, unter der Außenanlage von Marder Felix befindet sich in unserem Hof die „Hundeecke“ bestehend aus einer geräumigen, gut isolierten Hütte und einer Holzkiste, diie ebenfalls von unten warm ist.

 

 

Unsere weiße Pitbullhündin Cora ist seit 1999 bei uns. Sie stammt aus Pforzheim und wurde von einem Zuhälter misshandelt und unterernährt. Als wir sie bekamen, war sie extrem verhaltensgestört und psychotisch. Beispielsweise bellte und knurrte sie in die Luft, obwohl niemand vor ihr stand und über ein Jahr lang kotete sie in die Wohnung und urinierte während sie schlief.
Heute ist sie in unserem Rudel die graue Eminenz.

Der schwarze Colly- Mischling ist Canis. Er ist leider 2009 im Alter von 17 Jahren von uns gegangen. 2001 kam er nach acht Jahren Kettenhaltung in einem Garten und Misshandlung durch seinen Halter zu uns, nachdem er nach Auffassung von drei konventionellen Tierschutzvereinen wegen seines Zähnefletschens eingeschläfert werden sollte. Canis war auch in unserem Rudel immer ein Eigenbrödler, nur begrenzt sozialisiert, aber er gehörte dazu und war von den anderen respektiert.

 

 

Von Beruf Nervensäge – unser Lasko:
Lasko kam 2007 zu uns, weil die Halter mit dem temperamentvollen, ungestümen und eigensinnigen Hund nicht zurecht kamen. Lasko war da neun Monate alt und geht heute auf seinen dritten Geburtstag zu. Er ist auf eine sehr liebenswerte, aber auch nervtötende Art dominant, dazu ein echter Kraftprotz mit unbändiger Energie und Lebensfreude. Von allen Hunden bei uns ist er der einzige, der charakterlich nicht geschädigt wurde – wir haben ihn früh genug bei uns aufnehmen können.

 

 

Laskos große Liebe ist Anka, unsere Labrador- Hündin, die seit 2007 bei uns lebt. Anka wurde von ihrem Vorbesitzer extrem mißhandelt – was übrigens auch für die Frau und das Kind ihres ehemaligen Halters galt.
Anka wurde so sehr an Schmerzen „gewöhnt“, dass sie ein völlig verändertes Reaktionsverhalten auf Schmerzquellen zeigt.
Sie musste erst lernen, mit anderen Hunden zurecht zu kommen und Lasko ist ihr ein adäquater Partner, den sie auch als Leittier respektiert. Wilde Spiele und Raufen, aber auch Zärtlichkeiten und Kuscheln in der gemütlichen Hütte mögen die beiden besonders.

 

 

Der große Moment des Tages besteht dann, wenn die Heckklappe unseres Ford-Explorers geöffnet wird, denn das heißt, dass wir rausfahren in Feld und Wald und Rennen und Schnüffeln angesagt ist. Auf diesem Foto sind sie noch zu viert: Lasko, Anka, Canis und Cora.

 

 

Einblick in unseren sogenannten Futterraum.
Dort lagern Futtervorräte und sonstiges Zubehör für die Tierhaltung wie z. B. Lampen, Filterzubehör, Getreide und Trockenfuttermittel, Kühl- und Gefrierschränke, Medikamente, Vitamin- und Mineralstoffpräparate, Dosenfutter, Desinfektionsmittel, Futtergefäße etc.
An jeden Tag, also auch an Wochenenden und Feiertagen, wird dort morgens das Futter zubereitet, bei dem verschiedenste Obst- und Gemüsearten, Salat, Keimlinge etc. verarbeitet werden.

 

 

Neben der konsequent verhaltensgerechten und hygienegerechten Haltung unseres für Tierschutzverhältnisse überaus artenreichen Tierbestandes legen wir allergrößten Wert auf eine ausgewogene, weil abwechslungsreiche Ernährung – an siebe Tagen pro Woche!
Auf dem nachfolgenden Foto sehen Sie, wie unsere ‚Menüs‘ bestehend aus Salat, Obst und Gemüse sowie (bei manchen) tierischen Bestandteilen, Vitamin- und anderen Zusätzen aussehen, bevor sie verfüttert werden. Sie sehen hier Futter für Echsen, Papageien, Kaninchen und Nagetiere, tropische Schildkröten, Hühnervögel und Tauben, Marderartige und Krähenvögel, Igel und Mäuseartige.