Am Donnerstag, den 21. Juli brachten wir drei unserer Pfleglinge zu einer Tierschutzorganisation, die an dieser Stelle aufgrund der begrenzten personellen Kapazitäten nicht genannt werden möchte.
Dennoch haben sie uns erlaubt, anonym über sie zu berichten.

Zum einen übergaben wir ein Feldhasenbaby, das bei seiner neuen Betreuerin mit zwei Artgenossen großgezogen und somit von Grund auf adäquat geprägt werden kann. Die Auswilderung erfolgt auf dem 41.000m² großen, vereinseigenen Gelände, das weitläufige Wiesen, Sträucher und viele Bäume aufweißt und einen sehr stabilen Außenzaun hat.


Das zweite Tier war ein Eichhörnchen, was aufgrund seines gebrochenen Vorderbeins bei uns eingeliefert wurde. Die Verletzung konnte zwar weitestgehend verheilen, das Bein jedoch blieb unbelastbar, sodass das Eichhörnchen es stets an die Brust anwinkelt. Somit ist dieses ansonsten vollkommen gesunde und sehr flinke Tier leider nicht mehr wildbahntauglich, doch konnten wir es zur dauerhaften Unterbringung jener Tierschutzeinrichtung überbringen. Dort hat es eine geräumige Anlage und mehrere Artgenossen, die aufgrund verschiedener Behinderungen ebenfalls in Menschenobhut verbleiben müssen.

Das dritte Tier war ebenfalls ein Feldhase, den wir selbst großzogen. Er wurde nachts, bei strömendem Regen, im Graben einer Landstraße gefunden und hatte anfangs mit Krankheit und schweren Verdauungsstörungen zu kämpfen, welche wir jedoch erfolgreich austherapieren konnten. Unsere grüne Meerkatze Meggy nahm sich seiner an, bis er groß und alt genug zur Auswilderung war – der Feldhase erklomm mit ihr sogar die Baumstämme ihrer Anlage.

Wir setzten ihn zu den dort ansässigen Rehen, wo für ihn Futter und Wasser zugänglich ist. Er verließ uns sehr zögerlich und bevor wir endgültig fuhren, kam er über die gesamte Länge des Areals gehoppelt, als ob er sich noch einmal verabschieden wolle – was uns zu Tränen rührte.