Anfrage von Peter H. Arras an Ernst Walter Heinrich:

Hallo Herr Dr. Henrich,

bitte teilen Sie mir doch mal mit, was Sie z. B. gegen die marktverzerrenden Subventionen der Fleisch- und Tierprodukteindustrie tun oder zu tun gedenken, die dafür verantwortlich sind, dass gegenwärtig ein verändertes (veganes) Verbraucherverhalten null Effekt hat auf die Opferzahlen der Tiere. Zum Veganismus zu raten macht doch nur Sinn, wenn dies auch tatsächlich zu einer Minderung der Opfer und des Leides derselben führt, oder? So sehr ich Ihre Positionen meist bejahe, so sehr vermisse ich Konzepte und konkrete Maßnahmen zur Veränderung der Systembedingungen, die den Holocaust an den Tieren stützen und unvermindert fortbestehen lassen, egal wieviele Bürger zum Veganismus überwechseln.

Es ist m. E. an der Zeit, massiv, konzertiert und organisationsübergreifend die eigentlichen Ursachen für den Terror gegen die Nichtmenschen zu bekämpfen und von dem nach den Tieren zweiten Opfern dieses globalen lebensverachtenden Wirtschaftssystems, dem Verbraucher, abzulassen und sich auf die wahren Ursachen zu besinnen und einzuschießen, meinen Sie nicht?

Für eine Stellungnahme wäre ich Ihnen sehr dankbar und verbleibe einstweilen

mit freundlichen Grüßen

AKT- AKTION KONSEQUENTER TIERSCHUTZ
Peter H. Arras


 

Hier die (sehr wenig konstruktive und sachliche) Antwort von Dr. Henrich (von Pro Vegan) auf meine Anfrage.
Was er allerdings über S. B. Eck, dem EU-Abgeordneten der Tierschutzpartei schreibt, ist skandalös, für mich allerdings nicht verwunderlich. Ich halte von Eck nichts und auch nichts von der Tierschutzpartei!

Ernst Walter Henrich an Peter H.Arras:

Sehr geehrter Herr Arras,

danke für Ihre Anfrage.
Ich stehe in den Startlöchern und warte nur noch darauf, dass Sie dafür sorgen, dass ich zum Bundeskanzler und EU-Kommisionspräsidenten in Personalunion gewählt werde:-) Dann werden nicht nur Subventionen abgeschafft, sondern Tierqualprodukte sofort verboten.

Auf Herrn Eck von der Tierschutzpartei kann ich dabei allerdings keine Rücksicht nehmen: „Die Entscheidung muss dem Konsumenten überlassen werden, ob jeden Tag Fleisch und Wurst auf dem Teller liegen, ob er diese Nahrungsmittel reduziert oder ganz darauf verzichtet.“ „Jeder muss selbst entscheiden, ob er Fleisch isst“ Stefan Bernhard Eck, Vorsitzender der „Tierschutzpartei“, „Partei Mensch, Umwelt Tierschutz“ (in einem Interview vom 3.6.2014 in der BSZ)

Mit den besten Grüssen

Ernst Walter Henrich


 

Hier die zweite heutige Antwort von Dr. Henrich (ProVegan) und danach meine Antwort darauf:

Ernst Walter Henrich an Peter H.Arras:

Sehr geehrter Herr Arras,

„Zynismus“ ist ein zu hartes Wort. Ich versuchte lediglich auf eher lustige Weise klar zu machen, dass Ihre Forderung zwar berechtigt, aber zum jetzigen Zeitpunkt LEIDER NOCH unrealistisch ist.

In der Politik kann man nur etwas ändern, wenn man Mehrheiten hat. Bestehende Politiker ändern nur ihr Verhalten bzw. ihre Meinung, wenn sie dadurch Wahlsiege erringen können. Deshalb müssen wir an der Basis arbeiten und die Menschen zu veganisieren. Wenn eine „kritische Masse“ an Veganern erreicht ist, dann hat das zwei positive Folgen:

1. Politiker sehen, dass man mit veganen Themen Wählerstimmen einsammeln kann und schwenken um.

2. Veganer und Tierrechtler haben echte Chancen in Parlamente gewählt zu werden und sogar Mehrheiten zu erreichen.

Deshalb sehe ich meine Aufgabe jetzt darin, die Menschen zu veganisieren, indem ich aufrüttle und informiere. Das gelingt seit 2009 mit Hilfe der Vegan-Broschüre viel besser als ich das je für möglich gehalten habe. Daran arbeite ich mit vollem Engagement weiter.

Fazit: Ihr Engagement ist richtig, kommt allerdings noch zu früh.

Mit den besten Grüssen

Ernst Walter Henrich


 

Peter H. Arras an Ernst Walter Heinrich:

Sehr geehrter Herr Dr. Henrich,

Sie machen ja in Ihren Newslettern immer wieder darauf aufmerksam, dass Veganismus auch ein Gebot des Umweltschutzes, der Menschenrechte, der Volksgesundheit etc. sei. Zudem sei darauf hingewiesen, dass 50 – 60 Mrd. Euro EU-Gelder in die industrielle Landwirtschaft pro Jahr gepumpt werden, wovon ein großer Anteil der Tierindustrie zugute kommt. Ferner stammen diese EU-Steuergelder auch von Veganern und finanzieren auch den Ruin unserer Böden, Gewässer, Meere und der Biodiversität etc. Ich war ja 2010 bei der GAP-Konferenz der EU-Agrarkommission konsultiert und spürte den Frust der NGO’s (nicht nur Tierschützer!) und teilweise der Wissenschaftler über diese Zustände. Ich hatte den Eindruck gewonnen, dass die Zeit durchaus reif sein könnte, endlich gegen die wahren Ursachen der Probleme aktiv zu werden.

Sie werden niemals die Gesellschaft so stark veganisieren können, dass dies zu den gebotenen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen führt, solange Tierprodukte durch Subventionen dermaßen verbilligt auf unser aller Kosten im Supermarkt zu haben sind.

Was mir vorschwebt ist eine Allianz aus verschiedensten Interessengruppen und Orgas, die aus ihren jeweiligen Primärzielen heraus die Abschaffung der Subventionen ins Visier nehmen und dabei zusammen wirken und politischen und öffentlichen Druck aufbauen. Nicht alle müssen dabei den Veganismus vertreten oder Veganer sein. Ich bin mir sicher, dass man auf der Grundlage gemeinsamer Schnittmengen enormen Druck auf die Politik aufbauen könnte.

Ihnen ist klar, dass wir nicht mehr viel Zeit haben, denn unsere Biosphäre stirbt und die Tiere leiden JETZT. Ihre Aufklärungsarbeit ist gut und richtig, kann aber alleine nicht zum effektiven Ziel führen.

Mit freundlichen Grüßen

AKT- AKTION KONSEQUENTER TIERSCHUTZ
Peter H. Arras


 

Es läuft wieder so, wie fast immer: kein Dialog unter „Gleichgesinnten“ scheint möglich zu sein. Wie sollen wir so unsere Kräfte bündeln und etwas für Tiere und Mitwelt erreichen?????

Ernst Walter Henrich an Peter H. Arras:

Sehr geehrter Herr Arras,

es freut mich auf jeden Fall sehr, dass Sie meinen Newsletter so aufmerksam studieren.
Es kann schon gut sein, dass meine Arbeit nicht zum Ziel (vegane Gesellschaft) führt, da es in unserer Gesellschaft an nichts so sehr fehlt wie an Intelligenz und Empathie. Ich bin aber insofern ganz entspannt, da es Sie ja noch gibt:-)
Noch eine Frage: Seit wann leben Sie eigentlich vegan? Ich hatte Sie gar nicht als vegan in Erinnerung!?

Mit den besten Grüssen

Ernst Walter Henrich


 

Resonanz des an dem Dialog beteiligten Bernd Wolfgang Meyer an Dr. Henrich in Bewertung seines obigen Schreibens an mich:

Bernd Wolfgang Meyer an Ernst Walter Heinrich:

Das ist aber wirklich platt, unangebracht unkooperativ und gewissermaßen gleichgültig gegenüber Versuchen, Akzelleranz in der Sache anzuregen. Völlig neben der Thematik, Desinteresse provokativ aggressiv proklamierend. Geradezu verwechselbar mit den üblichen Einlassungen von Seiten der Tiernutzer.
Guter Newsletter, aber beleidigte Leberwurst auf Editorebene.
Fortschritte können in allen Bereichen immer nur durch Ideenkreation erreicht werden. Das sollte einem Akademiker doch wohl geläufig sein.

Bernd Wolfgang Meyer


 

Ernst Walter Henrich an Bernd Wolfgang Meyer:

Danke, dass Sie bestätigen, dass es an Intelligenz und Empathie mangelt. Bitte verschonen Sie mich vor weiteren Mails.

Mit den besten Grüssen

Ernst Walter Henrich


 

Bernd Wolfgang Meyer an Ernst Walter Heinrich:

Dem werde ich gern nachkommen. Herr Dr. Henrich.
Mit sinnlosem Austausch halte ich mich ungern über Gebühr auf.

Bernd W. Meyer


 

 

Meine Reaktion an Henrich auf seine letzte (obige) Resonanz:

Peter H. Arras an Ernst Walter Heinrich:

Sehr geehrter Herr Dr. Henrich,

ich schließe mich der Einschätzung des Herrn. B. W. Meyer bezüglich des Inhaltes Ihrer heutigen Resonanz auf meine gestrige weitere Einlassung in vollem Umfang an. Es fehlt mir jedes Verständnis für Ihre Mentalität und Reaktionsweise auf meine konstruktiven, ihre Arbeit sogar würdigenden Vorschläge zu der Frage, wie effektiv und realpolitisch mittelfristig Erfolge für Tiere und Mitwelt erreicht werden können. Ich kann mich jedenfalls des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie Ihre (eigentlich wertvolle) Informationsarbeit gar nicht im Interesse der Tiere ausüben, sondern ausschließlich zu ihrer eigenen persönlichen Befriedigung. Insoweit leidet die Glaubwürdigkeit Ihrer Intentionen und Inhalte, die Sie durchaus eloquent in ihren Newslettern artikulieren, erheblich. Weshalb sind Sie zum wiederholten Male so ganz und gar nicht bereit dazu, sich auf einen vernünftigen Dialog in Augenhöhe einzulassen. Glauben Sie wirklich, dass Sie mit diesen Methoden auch nur das Geringste für die Tiere erreichen?

Wovon ich und andere sich ernähren ist solange belanglos, solange die politischen Vorraussetzungen nicht erstritten wurden, die dazu führen, dass Verbraucherverhalten einen unmittelbaren Effekt auf das Marktangebot hat und das Tierschutzgesetz konsequent Anwendung findet. Sie und viele andere kämpfen definitiv an der falschen Front, solange Sie sich mit „Veganisierung“ die Zeit vertreiben, den Leuten gar einreden, dass Veganismus Tierleben retten würde, anstatt meine Ideen ernst zu nehmen, aufzugreifen, und konzertiert umzusetzen.

Mit Verlaub: ich glaube, dass eine vegane Gesellschaft Ihnen am wenigsten zweckdienlich wäre, denn dann hätten Sie den Gegenstand und Inhalt Ihres Selbstverständnisses verloren. Könnte ich da eventuell richtig liegen?

Schade, dass mit Ihnen da nicht weiter zu kommen ist – ich bin wirklich enttäuscht. Aber da an unserer Korrespondenz noch andere beteiligt waren, hege ich die Hoffnung, dass ggf. andere und weitere Dritte meine Idee ernst nehmen, aufgreifen und es in absehbarer Zeit eine breite Allianz zustande kommt, die effektive Maßnahmen ergreifen und erstreiten wird.

Mit freundlichen Grüßen

AKT- AKTION KONSEQUENTER TIERSCHUTZ
Peter H. Arras


 

Ernst Walter Henrich:

Da Sie nicht einmal meine Frage beantworten und auch noch rotzfreche Unterstellungen mailen, möchte ich den Mailverkehr hiermit beenden. Damit wir uns richtig verstehen: Ich möchte auch in Zukunft keine Mail mehr von Ihnen.

Ernst Walter Henrich

 


 

Abschließende Bemerkung von mir an meine FB-Freunde:
Psychologen und anthropologische Verhaltensforscher mögen an diesem Dialog ableiten, woran unsere Bewegung (falls man das so nennen kann) krankt und deshalb NICHTS erreicht.

„Arme Tiere, alle habt Ihr gegen euch, sogar so manche Tierschützer/rechtler“ (Peter H. Arras 1997)