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Scobeltalk über Tierschutz/Tierrechte im September 2013

http://www.3sat.de/page/?source=/scobel/170741/index.html

http://www.3sat.de/mediathek/index.php?display=1&mode=play&obj=38325

Hallo Kollegen,

gestern kam auf 3sat/Scobel ein Talk zum Thema Tierschutz/Tierrechte und die Frage, ob wir mit den Tieren alles tun dürfen, was wir wollen und können.

Wir fanden diese Sendung deshalb sehr gut, weil sie sich eindeutig gegen den Speziesismus, also die unterschiedliche Wertzumessung gegenüber Tieren aufgrund ihrer Andersartigkeit, aussprach. Gerd Scobel bekannte sich schon zu Beginn der Sendung auch zur Intrinsität der Wirbellosen, hier den Tintenfischen und Kraken, die gemäß „Wirbel“tierschutzgesetz überhaupt nicht geschützt sind, weil es sich „nur“ um Weichtiere handelt. (Hier unser Text von 1992 zu dieser Thematik Thema)

Unter den Talkteilnehmern gefiel mir besonders Prof. Manfred Nikisch, denn er führte zwei Argumente ins Feld, die auch wir von der AKT seit Jahrzehnten immer wieder einbringen:

1.) Bezüglich der Zuteilung von Menschenrechten für Menschenaffen stellte er die Frage, ob sich denn ein Schimpanse vor Gericht wegen Tierquälerei zu verantworten habe, wenn er einen Stummelaffen bei lebendigem Leibe in zwei Teile reiße, um ihn zu essen. Hier unsere Position zum GAP aus dem Jahre 1995.

2.) Kritisierte er, dass die Nachfrage nach Sojaprotein für die Fleischproduktion extrem anstieg, als nach BSE die Verfütterung von Tiermehl in der Mast und Milchproduktion verboten wurde. Dies habe massive Landnahmen und somit die Zerstörung von tropischen Regenwäldern zur Folge gehabt.

Wir fügen hinzu, dass diese Entscheidung falsch war und dass es genügt hätte, die Temperatur- und Druckverhältnisse bei der Tiermehlproduktion sicherzustellen. Denn Organismen unterscheiden stoffwechselbiologisch nicht zwischen Nährstoffen tierlicher oder pflanzlicher Herkunft. Dass anfallende Schlachtabfälle in gigantischem Ausmaße nach wie vor anfallen, und kostspielig anderweitig vernichtet werden, gleichzeitig aber die Regenwälder weiter zerstört werden, um pflanzliche Proteine für die Tiermast zu erzeugen, ist ein Unding und hat so oder so NUR schädliche Folgen, solange das Verbrechen „Tierproduktion“ nicht weltweit abgestellt ist.

Bitte schaut Euch die Sendung und die Filmbeiträge in Ruhe an – sie stecken voller Fakten, Zahlen und Anregungen!

Danke!

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Thema Fische/Kiemenatmer: Bei „45 Min“ auf NDR 3

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